Die Siedlung liegt 12 km weit vom Balaton, im nach ihr benannten Becken. In der Nähe der Thermalquellen entstand schon in der jungen Steinzeit die Siedlung. Das slawische Wort "Topulcha" bedeutet Thermalquelle.
Die dynamisch sich entwickelnde Kleinstadt mit ca. 20000 Einwohnern war seit dem 18. Jh. das Zentrum der Region. Die Einwohner haben von dem europaweit beliebten Wein gelebt, der traditionell hergestellt wurde.
Das lebendige Handelsleben des vergangenen Jahrhunderts spiegelt sich im Image der Stadt.
Die Stadt wurde dank der bedeutungsvollen Entwicklungen an der Wende des Jahrhunderts der Verkehrsknotenpunkt der Region. Die sich in der Stadt und der Umgebung befindenden Sehenswürdigkeiten haben unter den Toristen die Stadt bekannt gemacht. Auch ein reiches Programmangebot wartet vom Frühling bis Herbst auf die Touristen.
Die Seehöhle
Die Seehöhle ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit in Mitteleuropa. Sie befindet sich im Zentrum der Stadt, wurde 1903 bei einer Brunnengrabung entdeckt und in 10 Jahren für die Besucher eröffnet. Die unteren Räume und die oberen Läufe des dreistöckigen Höhlensystems, welches das Karstwasser ausgebaut hat, ist mit Wasser von 19 C° bedeckt. Diese Strecke von 300 m kann man mit dem Boot befahren. Die Läufe in die unteren Räume sind im sauberen Wasser gut zu sehen. Das besondere Heilklima der Höhle ist schon lange bekannt. Das ständige Temperatur von 14-16 C°, die Luftfeuchtigkeit von 100% und die besonders saubere Luft heilen die Allergien, das Asthma und die Krankheiten der Atmungsorgane. Zu diesem Zweck wird ein anderer Zweig der Höhle, die Krankenhaushöhle benutzt.
Der Mühlensee
Die Umgebung des Malom-Sees (Mühlensee) hat eine romantische, mediterrane Atmosphäre. Vom Hauptplatz erreichen wir durch einen stimmungsvollen Innenhof den Nagy-See (Großsee), hier wartet auf uns die Statue von János Batsányi, dem Dichter von Tapolca. Schon die Römer haben das Wasser der hier aufquellenden warmen Quellen, nach denen Tapolca benannt wurde, in einen See geleitet und für eine Wassermühle benutzt. Die ehemalige Mühle funktioniert heute als Hotel, und wurde nach der Frau von János Batsányi (Gabriella Baumberg) benannt. Am Ufer des Kis-Sees (Kleinsee) stehen die Büste von Gabriella Baumberg und ein Barockgebäude (Szentkút - Sanktbrunnen) mit einer Statue von der Madonna (Erzsébet Udvardy). Der Kirchenhügel ist der Kern der Stadt, welcher schon in der jungen Steinzeit bewohnt war.
Der Trümmelgarten
Auf dem Kirchenhügel befindet sich das ehemalige Zentrum von Tapolca. Die Kirche, die im 13. Jh. auf den Überresten einer alten Kapelle gebaut wurde, ist mit der Burgbastei umgeben. Sie wurde 1756 nach der Herrschaft der Türken im Barockstil umgebaut. Vor der römisch-katholischen Kirche ist die angehobene Mauer der mittelalterlichen Burg zu sehen. Am nördlichen Ende des Gebäudes der Schule wurde Ende des 17. Jh. das Tor der verbreiterten Burg aufgeschlossen. Vor dem Tor gab es eine Wolfsgrube, über der eine Aufziehbrücke stand.
Das Schuhlmuseum
Das Schulmuseum, das aus der alten Kantorei ausgebaut wurde, bewahrt die größte Sammlung für Lehrgeschichte. Der Lehrsaal, der damals als Schule funktionierte, ruft die Schulstunden des vergangenen Jahrhunderts zurück. In dem nächsten Raum ist die schulgeschichtliche Sammlung zu sehen.
Der Hauptplatz
Auf dem Hauptplatz gab es die ehemaligen Märkte, dieser Platz war das Handelszentrum. An der Ecke des Platzes steht das damalige Pannónia Hotel, in dem Weingeschäfte gemacht wurden und Bälle veranstaltet wurden. In der Mitte des Platzes wurde 1757 die Staute der Dreieinigkeit aufgestellt.
Die protestantische Kirche
Die protestantische Kirche wurde 1935-36 nach Plänen von Bálint Szeghalmy nach dem Stil von Kirchen mit Holzturm in Kalotaszeg aufgebaut. Sie wurde von örtlichen Meistern erbaut. Gyula Frimmel Zeichenlehrer aus Tapolca hat das Altarbild "der gute Hirt" gemalt. Sowohl die Evangelisten als auch die Reformierten besuchen die Kirche.
Der Republikplatz
Auf dem ehemaligen Marktplatz hat die Stadt ein Denkmal zu Ehren von Großungarn gesetzt, das aufgrund des Friedenspaktes von Trianon verkleinert wurde. Das Denkmal ist durch ein Tor erreichbar, welches Tapolca von der Partnerstadt in Siebenbürgen bekommen hat.
Der Heldenplatz
Auf dem Heldenplatz zweigte sich der Weg in die Richtung Sümeg und Keszthely ab und der Bischof ließ hier eine Gaststätte errichten. Das Gebäude wurde 1909 umgebaut, damit das Dienes Hotel, das jetzige Rathaus gebaut werden konnte. Auf dem Heldenplatz, vor dem Hotel steht die Statue der Gefallenen vom 1. Weltkrieg. Auch das Werk von László Marton "unsere traurige Geschichte" befindet sich auf diesem Platz.