Die Hauptstadt von Ungarn, mit beinahe zwei Millionen Einwohnern, das Zentrum der Verwaltung, der Industrie, des Handels, des Verkehrs, des Schulwesens, der Kultur, der Kunst und des Sports; meistbesuchtes Ziel des Fremdenverkehrs. Sie liegt an den beiden Ufern der Donau, Höhe über dem Meeresspiegel in Pest: 100-150 m, der höchste Punkt des Budaer Gebirges: 529 m.

Buda (Ofen), Pest und Óbuda (Altofen) wurden 1872 vereinigt, 1950 wurden noch Vorstädte (Újpest, Kispest, Nagytétény) angeschlossen. Groß-Budapest liegt auf einer Fläche von 525 km2. Die Stadt hat eine wunderbare Lage. Das Budaer Gebirge besteht überwiegend aus Kalkstein und Dolomit und ist an Karstwasser und Höhlen reich. Das Karstwasser bricht in Quellen beinahe die ganze Linie des Donauufers entlang auf die Oberfläche. Thermalwässer begründen die weltberühmte Badkultur, die in der Römerzeit begann und in der Türkenzeit entwickelt wurde. Budapest hat die meisten Bäder unter allen Hauptstädten der Welt (Gellért-, Rudas-, Rác-, Lukács-, Thermal auf dem Margareteninsel und Király-fürdő). Sechs größere Inseln gehören zur Hauptstadt: Margit-sziget, Óbudai und Csepel-sziget, sowie die Palotai, Nép- und Háros-sziget.

Die Margareteninsel (Margit-sziget) ist sehr reich an historischen Denkmälern. Sie bestand ursprünglich aus mehreren Inseln, die aber bei der Regulierung der Donau aufgefüllt wurden. Gebäude gab es schon da in der Römerzeit, im 13. Jahrhundert wurden das Sankt Michael-Kloster der Prämonstratenser und das Dominikanerkloster gebaut, wo sich die Tochter des Königs Béla IV., die heilige Margarete zurückzog. Diese Bauten wurden in der Türkenzeit verwüstet. Die Margareteninsel ist mit ihrer spezialen Naturbeschaffenheit, Sport-, Bad- und Unterhaltungsmöglichkeiten, riesigen Bäumen, guten Verkehrsmöglichkeiten ein beliebter Erholungsort. Brücken an den beiden Enden der Insel (Árpád híd und Margit híd), sowie noch weitere Brücken, insgesamt neun gibt es zwischen den beiden Ufern (nördliche Eisenbahnbrücke, Lánchíd (Kettenbrücke), Erzsébet híd (Elisabethbrücke), Szabadság híd (Freiheitsbrücke), Petőfi und Lágymányosi híd, südliche Eisenbahnbrücke.

Das architektonische Erbe von Budapest ist fast zweitausend Jahre alt. Die Überreste von Aquincum wurden in Óbuda gefunden. An der Stelle des Platzes Flórián tér stand das Legionarlager von Aquincum und seit dem 13. Jahrhundert, der Königspalast, später Königinresidenz. Ausgrabungen der römischen Bürgerstadt bei der Straße nach Szentendre sind noch nicht beendet. Mauerreste und Mosaiken der sog. Herkules-Villa können unter Meggyfa Straße 19-21 besichtigt werden.

Buda und Pest entwickelten sich im 12./13. Jahrhunderten zu Städten. Damals war das Zentrum noch Óbuda. Nach dem Mongolensturm 1242 begann die Bebauung des Burghügels (Várhegy). Am Südende sind noch die Grundmauern des Turmes István-torony aus der Burg des 14. Jahrhunderts ersichtlich. Der Königshof wurde von Ludwig dem Großen 1347 von Visegrád nach Buda verlegt, wobei eine fast zweihundertjährige Bautätigkeit begann - Palast und Festungen entstanden. Der Palast des Königs Sigismund war im gotischen Stil mit reichlichen Ornamenten versehen. 1419 standen schon Friss-palota ("Frischer Palast") und der Arkadenhof. Matthias Corvinus wurde 1458 zum König gewählt, der über ein starkes Heer, zentralisierte Macht und riesige Güter verfügte und den prächtigsten Palast im derzeitigen Europa erbaute. Sein Hof war ein Heim der Humanistenkultur.
1526 wurde der Palast von den Türken geplündert, die Schätze wurden wegbefördert. 1541 wurde Buda nochmals von den Türken eingenommen. Während ihrer 150 jährigen Herrschaft wurde hauptsächlich nur die Festung gebaut, so dass der Palast langsam zu verfallen begann. Der Pulverturm explodierte und Feuerbrände zerstörten ihn. 1686 war Buda befreit, lange Zeit geschah aber nichts mit den Gebäuden.

Unter der Regierung von Maria Theresia wurde der Palast auf das Betreiben der ungarischen Stände für den Sitz des Palatins aufgebaut (1749-1770). 1806 wurde der Palast Sándor-palota erbaut. Im Freiheitskampf von 1848 wurde die Burg erneut beschädigt. Der Umbau begann nach dem Ausgleich von 1867 erst 1881 und eine riesige Kuppel wurde errichtet. Im zweiten Weltkrieg ging das Gebäude und die volle Einrichtung zugrunde. Vor der Restauration fanden archäologische Ausgrabungen statt. Es ist heute das bedeutendste Kulturzentrum der Hauptstadt, wo das Budapester Historische Museum, die Ungarische Nationalgalerie, das Museum der Zeitgeschichte als Sektion des Ungarischen Nationalmuseums, die Széchenyi-Nationalbibliothek untergebracht sind. Die heute Matthias-Kirche genannte Jugfrau-Maria-Kirche wurde nach 1250 20 Jahre lang gebaut. 1309 wurde da Karl Robert gekrönt. Die Pforte mit dem Bildnis Tod Mariä war ein Geschenk von Ludwig dem Großen (1370). 1424 wurde der Kaiser von Byzanz hier von König Sigismund empfangen. Um 1460 wurde ein Oratorium von König Matthias erbaut und seine Hochzeit wurde da gefeiert. 1541 wurde die Kirche von den Türken in eine Moschee umgewandelt, später zerstört. 1686 wurde sie von den Franziskanern, später von den Jesuiten übernommen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat die Pfarrkirche ihre nationale Funktion zurückgewonnen, wo Franz Josef I zum König von Ungarn gekrönt wurde. Die heutige Ansicht der Matthiaskirche ist nach den Plänen von Frigyes Schulek entstanden (1874-1896). Sie bildet mit der 1901 in neoromanischem Stil gebauten Fischerbastei (Halászbástya) eine Einheit. Der Bau der Kettenbrücke wurde von István Széchenyi 1839 Overanlaßt und 10 Jahren nach den Plänen von Tierney William Clark, unter der Leitung von Adam Clark beendet. 1857 war auch der Tunnel, 1870 die Standseilbahn fertig. Die Kettenbrücke wurde im 2. Weltkrieg von den zurückziehenden deutschen Soldaten mit den anderen Brücken gesprengt und für das Zentenarium ihrer Einweihung, 21. November 1949 rekonstruiert. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts war Pest bereits zu einer großen, reichen Stadt gewachsen. Binnen den Stadtmauern standen ein Königshaus, die Pfarrkirche und, seit 1233, ein Dominikanerkloster. Nach dem Mongolensturm verblieben nur Ruinen und nachdem die allgemeine Sicherheit von König Béla IV. hergestellt wurde, begann die Rekonstruktion. Auch der Privileg der Ansiedler von Pest wurde erneuert, sie konnten Grundbesitz erwerben.

Nach der Türkenherrschaft begann ebenfalls eine Rekonstruktion. Der Bau des ersten bedeutenden Gebäudes, des Invalidenpalastes (heute Városház utca 9-11), begann 1716, jedoch wurden nur drei Flügel beendet. Die Innenstädtische Pfarrkirche (Barock, 1725-1739) an der Stelle einer kleineren romanischen Kirche, mit Beibehaltung von gotischen Mauern), die Servitenkirche (1725) und das Klarissenkloster (1729), das Haus und die Kirche der Franziskaner (heute Ferenciek tere, 1727-1743), Paulinerkloster und -kirche (heute Universitätskirche) wurden erbaut. Im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts wurde das Rathaus erbaut (später abgerissen).

Pest war schon am Anfang des XIX. Jahrhunderts zu einem Wirtschafts- und Kulturzentrum ausgewachsen. 1808 wurde der Stadtverschönungsplan vom König angenommen. So begann eine großangelegte Urbanisierung mit Kanalisation, Straßenbau, Abrissen und Parzellenaufteilung. Der Orczy-Garten wurde eröffnet, 1817 wurde das Pester Stadtwäldchen (Városliget, früher Stadtwald) angelegt. Das war der erste öffentliche Parkbau in der Welt. Der Volkspark (Népliget), ebenfalls aus dieser Zeit, ist der größte Parkanlage in Pest. Die Innenstadt ist ein Zentrum des bürgerlichen, kirchlichen und Schullebens geworden, der Bezirk Lipótváros (Leopoldstadt) war ein Wirtschaftszentrum. Auch Teréz-, József- und Ferencváros (Theresen-, Josef- und Franzstadt) entwickelten sich rasch. Das Komitatshaus (Megyeháza, klassizistisch 1804) war errichtet, es bekam aber seine heutige Form erst in den Jahren von 1838 bis 1841. Während der Rekonstruktion im 18. Jahrhundert verschwanden die türkischen Gebäude, die Ruinen und Überreste wurden eingebaut, so dass ein einheitliches Barockstadtbild entstand.

Im 19. Jahrhundert ist der klassizistische Stil herrschend geworden. Die Ludovika (Militärakademie), die evangelische Kirche am Platz Deák tér, die reformierte Kirche am Platz Kálvin-tér (1816-1830) und das Ungarische Nationalmuseum wurden gebaut. Der Grund der größten Sammlung des Landes wurde von Ferenc Széchenyi, Vater von István Széchényi, 1808 gelegt. Es ist ein zweistöckiges klassizistisches Gebäude, von 1837 bis 1848 gebaut. Das Tympanon über dem Portikus ist mit allegorischen Figuren geziert. Nach der Vorhalle folgt der Kuppelraum und die Treppe, mit Fresken von Károly Lotz und Mór Than in der Decke und an den Seitenwänden.

Mit dem Bau der Sankt Stephans-Basilika (Szent István-bazilika) (klassizistisch und neorenaissance), eines der bedeutendsten Gebäuden der Leopoldstadt, wurde nach Plänen von József Hild 1847 begonnen. Nach seinem Tod wurde die Arbeit von Miklós Ybl übernommen, der eine sofortige Umplanung der Kuppel vorschlug. 1868 stürzte die Kuppel ein. Nach Planänderungen wurde sie erst 1890 unter der Leitung von József Kauser beendet (96 m hoch). Von 1858 bis 1865 wurde die Pester Redoute (Vigadó) auf der Stelle der früheren Redoute und des deutschen Theaters nach Plänen von Frigyes Feszl erbaut. Im Weltkrieg wurde sie beschädigt und später restauriert. Die Synagoge in der Dohány utca (romantisch, in byzantinischem Moorstil, 1854-1859) ist die zweitgrößte Synagoge der Welt, deren Restaurierung vor kurzem beendet worden ist. Darin befindet sich das Jüdische Museum. Das Gebäude der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Neorenaissance, 1862-1864) ist ein Werk des Berliner Architekten Stüler.

Das Opernhaus ist das größte und schönste Theater in Ungarn. Der Bau begann im Herbst 1875 nach Plänen von Miklós Ybl in Neorenaissancestil und wurde 1884 beendet. In den 1980er Jahren wurde es renoviert. Über dem Zuschauerraum ist ein Fresko von Károly Lotz zu sehen. Dieses elegante, dekorative Gebäude ist das beste Werk von Ybl.
Das Gebäude der Eötvös Loránd-Universität der Wissenschaften stand 1882 fertig, ein Werk von Imre Steindl, im eklektischen Stil. Der Ostbahnhof (Keleti pályaudvar 1884) ist mit dem Namen von János Fekete verknüpft.

1885 wurde der Bau des Parlaments nach Plänen von Imre Steindl begonnen und 1904 beendet. Die Hauptfassade blickt auf die Donau. Durch den Haupteingang, das "Löwentor" am Platz Kossuth tér, gelangt man ins Treppenhaus, dessen Fresken von Károly Lotz gemalt wurden und in den 96 m hohen Kuppelsaal, von dem nach rechts und nach links zwei selbständige Flügel für das einstige Ober- und Unterhaus abzweigen. Das Gebäude ist 268 m lang, zweistöckig mit spitzenfeinen Türmen und riesigen Fenstern. Die Fassade ist mit 88 Statuen dekoriert. Es ist das Zentrum des ungarischen Staatslebens. Hier werden die 1978 von den USA zurückgegebenen Krönungsinsignien bewahrt. Das mit Pyrogranitzierden versehene Gebäude des Kunstgewerbemuseums, ein Meisterwerk des ungarischen Jugendstils, wurde von 1893 bis 1896 nach den Plänen von Ödön Lechner und Gyula Pártos erbaut.

Das heutige Ethnographische Museum - ursprünglich Kurie, (eklektisch 1896-97) - wurde nach den Plänen von Alajos Hauszmann gebaut. Für das Millennium von Ungarn wurde die erste Untergrundbahn in Europa an der Radialstraße, heute Andrássy Straße, die mit eleganten mehrstöckigen Gebäuden gerahmt ist, gebaut. Darüber war die Straße mit Holzblöcken bekleidet. Die Idee der Eröffnung einer Radialstraße kam von Gyula Andrássy. Am Heldenplatz (Hősök tere), in der Mündung der Radialstraße steht das Millenniumsdenkmal mit den Statuen der großen Gestalten der Geschichte von Ungarn. Nach rechts steht die Kunsthalle (Műcsarnok, 1895), die größte Ausstellungshalle von Ungarn, nach links erhebt sich das Museum der Schönen Künste (1900-1906). Die beiden wurden nach Plänen von Albert Schikedanz und Fülöp Herzog erbaut. Der Heldenplatz ist eigentlich das Tor des Pester Stadtwäldchens. Dabei wurde das Schloss von Vajdahunyad nach Plänen von Ignác Alpár für 1896 erst provisorisch gebaut, aus beständigem Material von 1904 bis 1908 finalisiert. Das Schloss stellt Details und Baustile von berühmten Baudenkmälern des historischen Ungarn dar, es ist etwa ein ungarisches Architektur- und Stilmuseum. Es enthielt seinen Namen nach Einzelheiten, die dem Schloss von Vajdahunyad in Siebenbürgen entnommen wurden (es beherbergt das Agrarmuseum).

Im Stadtwäldchen wurde der Tier- und Pflanzgarten der Hauptstadt 1866 eröffnet, Pavillons wurden 1910 nach Plänen von Károly Kós und Dezső Zrumerszky angelegt. Das Gundel-Restaurant, der Lunapark, das Széchenyi-Bad, die angenehmen Spazierwege, der Teich, im Winter die Kunsteislaufbahn bieten herrliche Möglichkeiten für Freizeitunterhaltungen. Es ist fast unmöglich, alle Sehenswürdigkeiten unserer wunderschönen Hauptstadt aufzuzählen. Diese Auswahl sollte nur Ihre Lust zu wecken.
Willkommen in Budapest!

IV. kerület

Újpest (Budapest, IV. Bezirk) liegt am linken Ufer der Donau, am nördlichen Teil von Pest. Sein Gebiet beträgt 18,8 km2 und hat 110 000 Einwohner. Als nördliches Tor der ungarischen Hauptstadt war es 114 Jahre lang eine selbständige Gemeinde. Der Name Újpest erschien zum ersten Mal 1838 im Druck. Die Gründungsurkunde der selbständigen Gemeinde wurde 1840, vom Grafen István Károlyi ausgestellt. Im Jahre 1870 hatte Újpest 10 000 Einwohner - sie war das Dorf mit der größten Einwohnerzahl in Ungarn - und eine entwickelte Industrie. 1907 wurde sie Stadtgemeinde, der erste Bürgermeister war Dr. Gyula Ugró. Später wurde sie eine Stadt mit Komitatsrecht, und wurde am 1. Januar 1950 Budapest angegliedert. Dieser Stadtteil war einmal für seine Leder-, Holz-, Textil- und Chemieindustrie berühmt, heute haben solche bedeutende Firmen wie z. B. Tungsram oder Chinoin ihren Sitz hier. Berühmte literarische Figuren des Stadtteils waren der Dichter Mihály Babits und die Schriftstellerin Margit Kaffka, die hier unterrichteten. Hier lebte und schrieb auch der Dichter József Berda. Architektonische Sehenswürdigkeiten sind der Wasserturm und das Rathaus. Újpest verfügt über eine Ortgeschichtliche Sammlung, ein Theater und eine Galerie.

V. kerület

Innenstadt-Leopoldstadt ist der V. Bezirk von Budapest. Die Innenstadt ist der uralte Stadtkern von Pest, an ihrer Stelle war schon eine Siedlung in der Uhrzeit, und hier wurde eine wichtige Übergangsstelle über der Donau herausgebildet. Während ihrer Entwicklung wurde die Stadt mehrmals vernichtet, aber sie wurde durch die Renovierungen immer reicher und schöner. Nach dem Hochwasser im Jahre 1838 hat das "Verschönerungskomitee" sehr viel für die moderne Ausbildung des Stadtbildes getan. Zu dieser Zeit hat die Stadt ihr klassizistisches Gesicht bekommen. Um diese Zeit wurden die evangelische Kirche am Deák-Platz, das Komitatshaus und die Kettenbrücke gebaut. Im Reformzeitalter trafen sich die Figuren des politischen, literarischen und wissenschaftlichen Lebens in den Cafés und Gasthäusern dieses Stadtteils (Kremnitzer Café am Donauufer, Pilvax). Die schnelle Entwicklung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende zeigen die zwei neuen Brücken: Franz Josef-Brücke (heute: Freiheitsbrücke), Elisabeth-Brücke, und andere gut bekannte Gebäude, wie z. B. das Gebäude der Akademie, das Parlament oder der Gresham-Palast. Das Gebiet der Leopoldstadt bis zum Sankt Stephan-Ring wurde 1950 dem Stadtbezirk der Innenstadt angeschlossen. Der V. Bezirk, die Innenstadt ist auch heute das Zentrum des Fremdenverkehrs und des geistigen, politischen und kulturellen Lebens. Ihre Stadtverwaltung möchte erreichen, dass sich hier sowohl die Einwohner als auch die Besucher zu Hause fühlen.

VIII. kerület

Einer der ältesten Stadtbezirke von Budapest, Józsefváros (Josephstadt) feierte vor kurzem das 225-jährige Jubiläum ihres Bestehens. Die Bevölkerungszahl beläuft sich auf über 80000. Ihre Benennung erhielt sie auf den Wunsch der Bürger nach dem Thronerben Joseph dem II. Die dynamische Entwicklung des Stadtteils begann in den 1800-er Jahren. 1837 wurde das Nationaltheater, 1847 das Nationalmuseum 1865 das alte Abgeordnetenhaus errichtet. Die Magnaten und die wohlhabenden Bürger ließen prächtige Miethäuser bauen, auf dem Gebiet bis zum heutigen József körút bildete sich die innere Józsefváros, das Palastviertel heraus. Nach der großen Überflutung von 1838 in Pest wurde der zentrale Teil des Bezirks neu errichtet, wo die Mehrheit der Kleinbürger und der Gewerbetreibenden wohnten. Auf dem Gebiet bis zum Orzy út lebte die arme Schicht der Bevölkerung. Die Zahl der Gebäude lässt sich kaum aufzählen, die unbedingt besichtigt werden müssen. (Wenckheim Palast, Eszterházy Palast, usw.) Eine echte Perle der Stadt sind der berühmte Botanische Garten und der Orczyplatz. An der Klinik werden schon seit über ein Jahrhundert Ärzte ausgebildet und Kranke geheilt. Technische Ausbildungsstätte sind die Hochschulen Kandó Kálmán und Bánki Donát. Hier findet man das Fazekas Mihály Gyakorló Általános Iskola und Gimnázium, welches viele namhafte Persönlichkeiten ausgebildet hatte. Im Bezirk ist ein reges kulturelles Leben. Als musterhaft gilt die Revitalisierung auf 9 ha Flache zwischen dem Corvin mozi und Szigony utca. In diesem Stadtteil ist ein Wohnviertel mit Flaniermeile einem Bach und großen Parkanlagen im Entstehen. So kann man die Werte von Alt und Neu beispielhaft miteinander verschmelzen.

IX. kerület

Ferencváros (Franzstadt) ist der alt-neue Name des XI. Stadtbezirks von Budapest. Der Stadtteil erhielt seinen Namen anlässlich der Thronbesteigung von Franz I. im Jahre 1792. Zur Zeit der Vereinigung von Pest, Buda und Óbuda im Jahre 1879 erhielt dieser Stadtteil, der schon zu jener Zeit die heutige Ausdehnung hatte, die Nummer IX. Für Budapest sind die Ring- und Radialstraßen charakteristisch; Ferencváros wird von zwei Radialstraßen, der Üllői út und der Soroksári út (bzw. vom Donau-Kai) begrenzt, nach außen gehend wird mit den einzelnen Ringen der Stadtcharakter an Bausubstanz immer geringer. Die Innere Ferencváros, das Gebiet zwischen dem Vámház körút und dem Ferenc körút ist am ältesten und hat vorwiegend städtischen Charakter. Die Mittlere Ferencváros ist das Gebiet zwischen dem Ferenc körút und der Haller utca. Die Haller utca war lange Zeit die Grenze der Stadt sowie der Überschwemmungsdamm. Die Gegend um die Soroksári út und die Vágóhíd utca war von Mühlen und anderen landwirtschaftlichen Industriebetrieben geprägt, gemischt mit Wohnhäusern. Die sich in der Äußeren Ferencváros befindliche József Attila Wohnsiedlung ist eine der ältesten und freundlichsten Wohngebiete der Hauptstadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Bezirks: die Kirche am Bakáts tér, die Hauptpfarrkirche des Bezirks, das Museum für Kunstgewerbe, die reformierte Kirche am Kálvin tér, die große Markthalle, das Nationaltheater, die Kirche Örökimádás, die Synagoge in der Páva utca, die Ráday utca, die prawoslawische Kirche der Heiligen Zyrill und Metod, die Pfarrkirche der Heiligen Vinzenz, sowie das Gedenkzentrum für Holocaust.

X. kerület

Kőbánya wurde von Béla IV. nach den zeitgenössischen Aufzeichnungen zur Stadt Pest als Kőér 1244 angeschlossen. Pests Recht zu Kőbánya wurde vom Leopold I. bestätigt. Nach Forschungen fiel die ehemalige Stelle des ungarischen Parlaments auf der berühmten Rákos mező im Ganzem oder teilweise mit dem heutigen Gebiet von Kőbánya überein. Die Siedlung beschäftigte sich früher mit Gesteinsabbau, den das unterirdische, noch zum Teil unaufgedeckte Kellersystem bestätigt. Auf dem heutigen Gebiet von Kőbánya waren Weinbau, Bierbrauerei und Wassermühlen bedeutend. Heutzutage sind Lebensmittelindustrie und Arzneimittelherstellung von großer Bedeutung. Die Errichtung des neuen Stadtzentrums und die vollständige Restaurierung der Umgebung der Éles sarok und Örs Vezér tér sind im Gange. Einmalige Sehenswürdigkeit des Stadtzentrums sind die nach Plänen von Ödön Lechner gebaute Sankt Ladislaus Kirche und die Denkmalgruppe des Bildhauers Tibor Szervátiusz anläßlich des Millenniums.

XV. kerület

Der XV. Stadtbezirk in Budapest besteht aus Rákospalota, Pestújhely und aus dem jüngsten Újpalota. Die Geschichte lässt sich bis in die Arpaden-Zeit zu verfolgen. Im XVIII. Jahrhundert der Nähe von Pest dankend entwickelte sich eine blühende Gartenkultur, der Zugverkehr ab 1846 ermöglichte, dass Palota ein wichtiger Erholungsort wurde. Heute verfügt dieser Stadtteil über 90.000 Einwohnern und wurde ein vom "Unternehmergeist" geprägter großer Einkaufs- und Handelszentrum.
Wichtige Ereignisse des Stadtbezirks sind: im Mai die Pestújhelyer Tage (Pestújhelyi Napok); im Juni Die Palotaer Tage (Palotai Napok); im Juni Die Újpalotaer Tage (Újpalotai Napok); im September Die Woche der Mobilität (Mobilitási Hét); im Oktober Die Tage in Benkőtelep (Benkőtelepi Napok); im November Anno Kunstwoche (ANNO Művészeti Hét).

XX. kerület

Pesterzsébet liegt am Ufer der Kleindonau. Die ersten Spuren der Siedlung stammen aus dem Bronzealter und diese beweisen die Anwesenheit der Kelten (vor Christus 2. und 1. Jh), dann siedelten sich hier die Awaren an, und auch Funde bestanden aus der Zeit der Landnahme. Im Stiftungsbrief des Mönchsklosters aus 1067 ist zum ersten Mal der Name des Dorfes Gubacs genannt. Die Gemeinde wurde am 14. Juni 1870 gegründet. Die Begründer wollten den Namen von Königin Elisabeth annehmen, es wurde von der königlichen Familie akzeptiert, sogar hat die Königin die neue Siedlung finanziell unterstützt. Die andere wichtige Siedlung, mit der sie sich vereinigt hat, entstand aus ähnlichem Grundstückverkauf, nahm mit der Zusage von Lajos Kossuth den Namen Kossuthfalva an. Das Gemeindehaus wurde 1882 aus öffentlichen Spenden an der Ecke der jetzigen Kossuth und Széchenyi Straße gebaut. Am 13. April 1897 wurde Erzsébetfalva Großgemeinde. Das neue Gemeindehaus wurde 1906 nach Plänen von Ármin Hegedűs und Henrik Bőhm im Sezessionsstil aufgebaut. Die Kossuth-Statue vor dem Gemeindehaus machten János Horvay und Richárd Fügedi, diese wurde 1909 aus öffentlichen Spenden aufgestellt. An der Weihe der Statue war der Sohn von Kossuth, Ferenc Kossuth dabei. Die Sankt Elisabeth Kirche wurde auf dem jetzigen Sankt Elisabeth Platz, dem ehemaligen Marktplatz in neogotischem Stil gebaut. 1937 hat Sándor Nagy, der Kunstmaler der Künstlerkolonie von Gödöllő angefangen die Fresken zu malen. Am 1. Januar 1924 wurde unter dem Namen Pesterzsébet die Siedlung Stadt. Am 1. Januar 1950 hat Pesterzsébet mit Soroksár geeinigt. Sie funktionierten als der XX. Bezirk von Budapest. Am 1. Januar hat sich Soroksár von Pesterzsébet getrennt, als der XXIII. Bezirk von Budapest funktioniert weiter. Das wiederaufgebaute Rathaus und die Promenade sind von den Einwohnern beliebt. Hier stehen die Statuen von Königin Elisabeth und Sándor Petőfi, ein Springbrunnen, ein Spielplatz, sowie freitags im Sommer wird hier Musik gespielt. Etwas weiter, am Ende der Széchenyi Straße ist die Büste des "Größten Ungarn" zu sehen. Auf dem Sankt Elisabeth Platz befindet sich die rekonstruierte Elisabeth Kirche. Im schönen Park vor der Kirche stehen der Gedenkstein von Königin Elisabeth und die Statue "Mütter" von Károly Kaszab, die aus Spenden des Roten Kreuzes gemacht werden konnte. Diese ist auf der Welt die erste Staue von Müttern. Vor dem Eingang der Kirche stehen die Statue und das Relief von Sankt Elisabeth. In den vorigen Jahren wurde der Platz Emlékezés (Gedenken) in Ordnung gebracht. In dem schönen Park erinnert an die Gefallenen von 1956 ein Spieß aus Holz und ein anderes Denkmal aus 2004 bewahrt das Andenken der Gefallenen der Weltkriege. Die Stadt entwickelt sich permanent, es wird auch durch Baustellen von neuen Wohnsiedlungen bewiesen. Die alten schönen Häuser und Gebäude werden immer renoviert und in Ordnung gehalten. Neulich wurde die Renovierung der ehemaligen Bocsák-Villa, des 80 jährigen Csili Kulturzentrums fertig gestellt. Ein bedeutender Teilnehmer des Kulturlebens ist auch die Imre Gaál Galerie. Im März 2006 wird in der Klapka Straße eine neue Ausstellung eröffnet, die die Werke von Endre Rátkay darstellt. Auch im Jahre 2006 wird in der Zodony Straße die Eishalle von Pesterzsébet eröffnet. In dieser Halle werden auch internationale Wettbewerbe veranstaltet.

XXI. kerület

Csepel liegt an dem Aufeinandertreffen von der Pester Tiefebene, der Budaer Berge und der Hochebene Tétény, auf dem nördlichen Teil der Insel Csepel. Der Stadtbezirk mit 84.000 Einwohnern gehört seit dem 1. Januar 1950 zu der Hauptstadt. Früher war sie eine Stadt, davor eines der bevölkerungsreichsten Dörfer. In der Entwicklung der Siedlung war die im Jahre 1892 von den Gebrüder Weiss gegründete Werkstatt zur Herstellung von Patronen die späteren Csepel Werke sowie der 1928 eröffnete Nationale und Freihafen Csepel, der das Zentrum der Donau-Seefahrt ist.
Unsere kulturellen Einrichtungen und die zwei Musikschulen warten im ganzen Jahr mit anspruchsvollen und reichhaltigen Programmen die Besucher. Das reiche Angebot der Galerie und der Ortsgeschichtlichen Sammlung Csepel schildert das rege Leben der bildenden Künste des Stadtbezirkes und die Siedlungsgeschichte von Csepel. Die Schule Galerie, die in der Hauptstadt einzigartig ist, dient der ästhetischen Erziehung der jungen Schüler. Von unseren traditionsreichen Veranstaltungen ragen Die Csepeler Tage (Csepeli Napok) in der letzten Aprilwoche sowie Die Kirmes im Herbst am Marienfest hervor. Das Sportleben von Csepel ist allgemein bekannt, in erster Linie durch die olympischen und landesweiten Meister der Leistungssporte.
Das Restaurant Mesterház und die Gaststätte Pusoma, bieten den Besuchern in einer gediegener Atmosphäre ein wahres gastronomisches Erlebnis. Anspruchsvolle Unterkunftsmöglichkeiten findet man im Hotel Botel, das ein elegantes Schiffhotel im Soroksárer Arm der Donau ist. Der Csepeler Strand, dessen Becken ein Thermalbrunnen speist, ist ein beliebter Erholungsort in Südpest. Ein angenehmer Spaziergang bietet sich am Ufer der Klein-Donau, wo es neben einem Anglerparadies gute Möglichkeiten auch für die Liebhaber des Wassersports gibt, aber man kann auch Ausflüge mit einem Vergnügungsschiff unternehmen.


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