Der 232 m hohe Berg Várhegy und der anbei stehende, 107 m hohe Berg Sipos-hegy erheben sich wie zwei Inseln von dem flachen, wässerigen Gebiet der Nagyberek. Die Berge sind vulkanischen Ursprungs, sie entstanden gleichzeitig mit den Bergen des Veszprémer Ufers, also vor der Geburt des Balaton. Der nördliche Hang des Berges Várhegy türmt sich direkt über dem Wasser. Die Stadt hat 5400 Einwohner, ihre Häuser wurden halbkreisförmig auf den Hügeln gebaut. Die erste schriftliche Urkunde über die Siedlung befindet sich in einem Registrierungsbrief des Königs Ladislaus des Heiligen aus 1082. Während der türkischen Kriege war die mitten im Sumpf stehende Burg (mit dem Hauptmann Bálint Palonai Magyar) eine berühmte Grenzburg. Die Burg wurde 1575 von den Türken erobert und völlig vernichtet. Die Siedlung selbst wurde auch vernichtet, während des ungarischen Freiheitskampfes in den Jahren 1848/49 gab es eine herrschaftliche Heide mit 17 Häusern hier, wo Häusler und Fischer lebten. Als der Balaton noch einen höheren Wasserstand hatte, war sie eine Insel, in den 20-er-Jahren in XX. Jahrhundert war sie noch immer durch einen Feldweg mit dem Land verbunden. Fonyódpuszta hatte seit dem 16. Jahrhundert eine Wasserverbindung mit Szigliget, in dem 1840 fertig gewordenen Hafen landete oft auch der berühmte Dampfer Kisfaludy. An der Jahrhundertwende begann es mit dem fahrplanmäßigen Personentransport. 1895 begann man auf dem parzellierten Gut des Grafen Béla Zichy (heute Bélatelep genannt) Villen zu bauen. Der neue Hafen und der Schiffanlegeplatz wurden 1898 fertig, die später auch zum Empfang größerer Schiffe geeignet wurden. Auf der Landstraße nach Kaposvár bezeichnet ein Gedenkpark mit Burggraben, stilisierter Spundwand und Warte die ehemalige Stelle der Grenzburg. Die Gaststätte Kelterhaus (Présház étterem) über der Grenzburg hat einen 22 m langen Keller, sie ist das einzige ethnographische Baudenkmal von Fonyód. Am Fuße des Berges Várhegy führt die Béla Bartók Straße nach Bélatelep, woher sich ein wunderschönes Panorama auf die Berge des Tapolcaer-Beckens bietet. Auf dem stimmungsvollen Hauptplatz des Stadtzentrums werden Freilichttheaterspiele, Bläserkonzerte, Handwerks- und Kunstgewerbemessen veranstaltet. Ausstellungen sind in den Galerien Mini Galéria und Fonyódi Nyári Galéria zu sehen.
Die Gruft-Villa kann wieder besichtigt werden, die eine alte Liebe in Erinnerung bewahrt. Der bis ins Grab getreue, verliebte Mann setzte seiner dort vertorbenen Jugendliebe ein sonderbares Denkmal. Er ließ ihr Hochzetszimmer hauen, in das Ehebett ließ er ihre eigenen Marmorkörper in Stein einhauen.
Ein buntes und besuchtes Programm bietet der mittwochs und samstags veranstaltete Jahresmarkt in der Blaha Lujza-utca an. Neben dem gewöhnlichen Basar findet man hier Blumen-, Gemüse-, Gebrauchtwaren- und Viehmarkt auch. Seit seiner Gründung ist der Fonyóder Gastronomische Klub, der traditionelle, örtliche Speisen den Gästen von Fonyód anbietet, sehr populär. In der Siedlung ist der Bund der Gastgeber tätig, am Strand, neben dem Bahnhof gibt es ein Kinderanimationsdienst. Vom Bahnhof führt ein Spazierweg zu den Aussichtstürmen Postás-kilátó und Berzsenyi-kilátó auf dem Berg Várhegy. Vom Aussichtsturm Berzsenyi bietet sich das größte Panorama auf das Balaton-Oberland. Die Fő utca verlässt die Stadt in südlicher Richtung, und setzt sich in einem Feldweg fort. Wenn wir noch 5 km spazieren, erreichen wir die Region Nagyberek und das berühmte Heilbad Csisztapuszta. Von hier muss man noch 4 km wandern, um die Gemeinde Buzsák zu erreichen, deren Volkskunst mit Recht berühmt ist. Von Csisztapuszta kann man auch mit der romantischen Kleinbahn zum Balatonufer zurückkehren. Nach Bedarf und vorheriger Anmeldung werden Wanderungen und Fahrradtouren zu den schönsten Sehenswürdigkeiten des Balatons organisiert.


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