Die südlichste Stadt des Landes mit 10 875 Einwohnern. Das bedeutendste Baudenkmal der Stadt ist die Burg, die erstmals 1294 urkundlich erwähnt wurde. Die Burg von Siklós gehört zu den historischen Bauten des Landes, die sehr gut erhalten blieben. An der Burg können fast alle Epochen der Baugeschichte beobachtet werden: die Romanik, Gotik, Renaissance und das Barock. Die schönsten Teile sind die Burgkapelle und der Erker an der Südfassade. In der Kapelle ruht Graf Kázmér Batthyány, der Außenminister der Kossuth-Regierung. Im Burggarten steht die Statue der einstigen Burgherrin Dorottya Kanizsai, die die Gefallenen der Schlacht von Mohács bestatten ließ. Die wiederhergestellte Dschami des Bei Malkotsch erhielt 1994 den Europa Nostra-Preis. Die serbisch-orthodoxe Kirche mit ihrer einzigartigen Ikonostase kann ebenfalls besichtigt werden. Berühmter Wallfahrtsort ist die im Barockstil gebaute Franziskanerkirche von Máriagyűd, deren Chor im gotischen Stil erhalten wurde. Ausstellungen: Burgmuseum, Stadtgalerie, Keramikwerkstatt, ortsgeschichtliche Ausstellung. In der Stadt gibt es außerdem ein Strandbad. Siklós ist besonders reich an Skulpturen und Gedenktafeln. Als ein Zentrum der Weinstraße Villány-Siklós erwartet die Stadt ihre Gäste mit Qualitätsweinen. Die Pfarrkirche und das anschließende Kloster mittelalterlichen Ursprungs stehen am südöstlichen Teil des Burghügels von Siklós. Die Kirche wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts für die Augustinerchorherren errichtet, später mehrmals umgebaut und nach Verdrängung der Türken an die Franziskaner übergeben. Die vor kurzem erschlossenen und restaurierten Wandmalereien der Kirche sind "sowohl in ihrer Gesamtheit als auch in der Feinheit ihrer Einzeldetails von den heute bekannten gotischen Fresken die qualitativ hochrangigsten", behaupten Sachverständige. Im Chor ist das Grabmal von Palatiner Miklós Garai I. aus rotem Marmor zu sehen. Das Kloster ist heute Keramikwerkstatt mit einer ständigen Ausstellung. Die Geschichte der Kirche in Siklós-Máriagyűd ist bis zur Zeit der Römer zurückführbar. Papst Pius VII. hat die Kirche als Wallfahrtsort anerkannt.

Máriagyűd

Die Geschichte des Wallfahrtsortes lässt sich bis in die Römerzeit zurückführen. Unter dem Hügel führte der Sopianae mit Mursa (heute Osijek) verbindende verkehrsreiche Weg, wo die Quelle den Reisenden als natürlicher Rastplatz diente. Neben dieser Quelle wurde eine Maria-Statue aufgestellt, später brachten hier die christlichen Slawen ein Maria-Altar unter. Das Dorf erhielt ihren Namen nach den im 10. Jahrhundert hierher gekommenen ungarischen Stämmen vom Häuptling Győd. Im 11. Jahrhundert wurde zur Verehrung von Maria eine Kapelle errichtet, die im 15. Jahrhundert im gotischen, und im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut wurde. Der Papst Pius VII. anerkannte Máriagyűd im Jahre 1805 auch offiziell als Wallfahrtsort. Östlich von der Wallfahrtskirche befindet sich der Heilige Brunnen (Szentkút), dessen Wasser die Pilger ehemals in den berühmten Krügen von Gyűd nach Hause brachten. An allen Maria-Tagen, beziehungsweise an den bedeutendsten kirchlichen Feiertagen werden hier Wallfahrten gehalten, d.h. jährlich 25-27 Mal. An diesen Tagen werden die Kirche und ihre Umgebung voll von Menschen, in den letzten Jahren schätzt man die Zahl der Besucher auf 500 000.


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