Die Siedlung mit elftausend Einwohnern liegt in der Mitte des Komitats Békés, in dem Schnittpunkt der Verkehrsstraßen 46. und 47. Die Zusammensetzung ihrer Nationalitäten, die ehemalige Bedeutung ihrer Schulen und die Petőfi-Andenken sind die kennzeichnenden Merkmale der Kleinstadt, die in der morastigen Puszta entstanden ist. Mezőberény ist seit 1989 eine Stadt. Ab 1723 wurde das in den türkischen Kriegen entvölkerte Dorf durch die Ansiedlungspolitik des Wiener Hofes wieder aufgelebt. Neben den evangelischen Schwaben und Slowaken kamen auch reformierte , dann katholische Ungarn von den benachbarten Dörfern. An die mit den Zigeunern und Juden fünf Ethnien erinnern die drei einander bei der Hand haltenden Frauengestalten der Statue Freundschaft der Völker (Sándor Várady) auf dem Hauptplatz des Städtchens, dem Kossuth-Platz, die auf die Ethnien zurückführbaren konfessionellen Kirchen, der ethnographische Teil der musealen Sammlung und die deutsch-ungarischen bilingualen Bildungsanstalten. Außerdem das zum Andenken an die Aussiedlung der Deutschen aufgestellte Marmorplatte-Denkmal (1946-2002) neben der deutschen Kirche auf dem Hauptplatz, die mit Grubenlampe versehene Gedenksäule (2004) im Kirchengarten, die an den russischen „malenkij Robot” verschleppten Opfern erinnert. Das Altarbild der deutschen (schwäbischen) evangelischen Kirche (1789) neben dem Hotel Berény (1887) wurde von Soma Orlay Petrich gemalt. Die slowakische Kirche ist eine gleichfalls im Barockstil entstandene, etwas größere evangelische Kirche. Zwischen ihnen stehen die katholische und die vom Zentrum weiter liegende reformierte Kirche der Ungarn der Hauptstraße entlang, die ebenfalls spätbarockist und aus 1804 stammt. Der ethnographische Teil der musealen Sammlung Soma Orlai Petrich (1991) wird mit der die Beziehungen des Dichters Petőfi zu Jászberény schildernde Ausstellung ergänzt, die seit 2002 in der Kurie Wenckheim-Fejérváry untergebracht ist. Das erste Gymnasium des Komitats wurde im Jahre 1802 eröffnet, in dem der Vater von Petőfi, der Dichter selbst und auch sein Verwandter Orlai gelernt haben. Die erste funktionierende Mädchenschule wurde zwischen 1830-1840 gegründet, deren Schülerin Júlia Szendrey, die Gattin von Petőfi war, deshalb steht ihre Büste vor dem Gebäude der musealen Sammlung. Am Ufer des Flusses Körös steht eine Petőfi-Säule. Die Pumpanlage bei Hosszúfok ist technische Gedenkstätte mit einem Museum der Flussregulierung. Vor dem Rathaus steht das Denkmal mit dem Turulvogel, das uns an den stellvertretenden Reichsverweser István Horthy und an die Gefallenen der Weltkriege erinnert. Die hervorragende Veranstaltung der Kleinstadt sind die Berényer Tage, die parallel zum Welttreffen der Bürger von Mezőberény gehalten werden. Der mehrtägige, mit Kulturprogrammen gefärbte Jahrmarkt der Industrie und des Handels wird von vielen Aussiedlern und ihrer Nachkommen in erster Linie aus den deutschen Partnerstädten aufgesucht.

Unterkünften im Mezőberény:

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Mezőberény


Hungary - Mezőberény


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Tuesday, 23. April 2024. - 23:54:01